Der Stahlrollator – deutlicher Rückgang zu verbuchen, nicht nur im Test

Wie sich die Zeiten ändern: Im Jahr 2005, also vor mehr als einem Jahrzehnt, waren, bei einem Rollatorentest der Stiftung Warentest (Heft 9/2005), 12 der insgesamt 14 getesteten Rollatoren Stahlrollatoren.

Wie schnell sich der Wandel zum Alurollator vollzogen hat, zeigt der direkte Vergleich zum Rollatorentest (Stiftung Warentest Heft 2/2014). Hier waren nur noch 3 von 15 Rollatoren aus Stahlrohr, der Rest rekrutierte sich aus dem großen Angebot der moderneren und vor allen Dingen auch leichteren Alurollatoren. In knapp einem Jahrzehnt hatte sich das Verhältnis also praktisch umgekehrt.

Der Grund, weshalb man die Rollatoren in der Vergangenheit ausschließlich mit einem Stahlrohrrahmen hergestellt hat, liegt auf der Hand: Die Rahmenkonstruktion lässt sich mit Stahl sehr stabil und vor allen Dingen auch relativ kostengünstig herstellen. Diese Tatsache war Grund genug, das verhältnismäßig hohe Gewicht in Kauf zu nehmen.
Der Nachteil eines Stahlrollators ist auch heute noch das Mehrgewicht gegenüber einem Rollator aus Aluminium. Dieses Plus an Gewicht wirkt sich nicht nur auf das Handling des Rollators aus, sondern beschwert vor allen Dingen das Überqueren von Hindernissen, das Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel.
Bei einem aus diesem Leichtmetall hergestellten Rollator lassen sich in der Regel 1 – 1,5 kg an Gewicht einsparen.

Es gibt sie noch – Stahlrollatoren von heute

Ungeachtet der genannten Nachteile werden Stahlrollatoren auch heute noch gebaut und verkauft. Das ist nur deshalb möglich, weil auch hier ist dem Trend zum leichtgewichtigen Rollator Rechnung getragen wird. Gegenüber den Stahlrollatoren der Vergangenheit hat man denen von heute eine merkliche Gewichtsreduktion verordnet, so dass sie wenigstens in Ansätzen konkurrenzfähig bleiben.

Typische Beispiele sind die Stahlrollatoren der Firma Invacare, etwa die Modelle Dolomite Legacy, Melody oder Facto.

Einen Rollator davon haben wir uns genauer angesehen:

den Invacare Dolomite Legacy 520

Der Invacare Dolomite Legacy 520 ist ein Standard-Rollator aus Stahlrohr, serienmäßig ausgestattet mit Sitz, Korb und Tablett.
Durch einen besonders großen Abstand zwischen den Handgriffen und den Hinterrädern hat der Nutzer mehr Platz als gewöhnlich, auch auf dem breiten Sitz, für bequemes und sicheres Sitzen und Ausruhen. Für mehr Beinfreiheit und die optische Kontrolle des Bewegungsablaufes beim Gehen lässt sich der Sitz beim Fahren hochkappen.
Der Invacare Dolomite Legacy hat natürlich auch folgende, unverzichtbare Features: eine Sicherheitsbremse, die sich ganz einfach feststellen lässt. Automatisch verriegelnde Klappsperre verhindert ungewolltes Zusammenklappen, wenn der Rollator am Griff angehoben wird (z.B. beim Überwinden von Bordsteinen). Und pannensichere SL-II Bereifung.

Technische Daten und Maße des Stahlrollators Invacare Dolomite Legacy 520:

Rahmen: mit Polyesterpulver beschichtete Stahlrohre.

Sitz – Höhe 54 cm, Breite 36 cm, Tiefe 18 cm
Gesamtbreite 59,5 cm
Gesamttiefe 66 cm
Gesamthöhe 75 bis 85 cm
Handgriffhöhe 75 bis 85 cm
Breite zwischen den Handgriffen 42 cm
Gewicht 7,2 kg
Belastbar mit 125 kg

Dieser Rollator wird, zu dem günstigen Preis von knapp 80 Euro, sicherlich seine Käufer finden. Für kleines Geld bekommt man einen verhältnismäßig kleingewichtigen Stahlrollator mit akzeptabler Ausstattung und mit Maßen, die für etwas kräftigere  – aber nicht sehr schwere-Nutzer ausgelegt sind.

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